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Antworten für Privatkunden

Die Knowledge-Base für Privatkunden ist bereits weitgehend auf dem neuesten Stand. Vereinzelt werden einzelne Artikel aktuell noch überarbeitet und zeitnah angepasst. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und freuen uns, Ihnen stets aktuelle Informationen zur Nutzung von mailbox bereitzustellen.

Bitte beachten Sie: Die Knowledge Base hat sich ein wenig verändert. Kategorien wurden angepasst und ggf. hinterlegte URLs aus der alten Knowledge Base sind nicht mehr gültig.

Warum bekomme ich Spam?

Warum bekomme ich Spam?

mailbox (und Heinlein-Support) betreiben zuverlässige Mailserver und Spamfilter. Fast 20 Jahre Erfahrung als auf Mail spezialisierte Berater für Spamschutz-Systeme vieler Unternehmen und namhafter Provider helfen uns dabei zu erkennen, was möglich ist – aber auch, warum diverse große Provider nicht alles umsetzen. Spam lässt sich nicht vollständig vermeiden. Wer Spam jedoch erfolgreich filtern will, muss bestimmte Merkmale oder Eigenschaften von Mails untersuchen und diese dann gegebenenfalls verwerfen.

Einerseits spricht man von inhaltlichen Merkmalen, zum Beispiel:

  • der Betreff enthält „Beleidigungen“
  • der Textkörper enthält einen Link zu einer Webseite, die dafür bekannt ist, Schadsoftware zu verbreiten

Andererseits gibt es technische Merkmale, wie zum Beispiel:

  • Wer versendet diese Mail?
  • Wie verhält sich der Absender?
  • Handelt es sich um einen „normalen“ Mailserver oder um ein Botnetz?
  • Aus welchem Land bzw. von wo wird diese Mail versendet?

Spam- und Virenschutz bei mailbox

Weitere technische Details und Einstellungsmöglichkeiten finden Sie im Artikel Spam- und Virenschutz bei mailbox.

Woran erkennen wir Spam?

Für einen Spamfilter ist es entscheidend zu erkennen, ob eine Nachricht von einem Spammer (bzw. dessen Software) stammt. Das ist aufgrund spezieller Eigenheiten und technischer Merkmale, die beim Versand von Mails auftreten, zum Glück recht einfach und zuverlässig möglich.

Der Inhalt der Mail ist zu diesem Zeitpunkt nicht von großem Interesse – eine Mail ist nicht allein deshalb Spam, weil im Betreff „Viagra“ steht. Vielmehr ist sie Spam, weil sie von einem Spammer mit einer bestimmten Absicht verschickt wurde.

Dieser Unterschied ist uns sehr wichtig, denn wir sind der Überzeugung, dass Provider keine inhaltliche Bewertung oder Zensur vornehmen dürfen – sondern Spammer anhand ihrer Vorgehensweise erkennen müssen. Spam-Filterung darf darum nur stattfinden, wenn klar wird, dass es sich um die Mail eines Spammers handelt.

Verantwortung der Provider

Das Problem ist, dass alle technischen Erkennungsmerkmale verloren gehen, sobald der erste normale Mailserver eine Spam-Mail angenommen hat. Anschließend wird diese Mail von einem System zum nächsten weitergeleitet und daher aus technischer Sicht als unproblematisch bewertet.
Daher ist immer der erste Provider, der eine Mail entgegennimmt, für die Spamfilterung verantwortlich.

Das Problem mit der Filterung nach inhaltlichen Merkmalen

Sobald ein Provider eine Mail entgegengenommen und weitergeleitet hat, können alle nachfolgenden Provider nur noch versuchen, den Schaden zu begrenzen bzw. „zu retten, was zu retten ist“.

Aufgrund der verlorengegangenen Details ist eine Filterung nach technischen Merkmalen für diese Mail nicht mehr zuverlässig. Die einzig verbleibende Möglichkeit wäre also die Filterung nach inhaltlichen Merkmalen. Dabei bestehen allerdings mehrere Gefahren:

  • Durch aggressive inhaltliche Filterung steigt die Rate versehentlich abgewiesener, echter Mails („false positives“) enorm.
  • Es kann zu indirekter Stigmatisierung kommen, wenn z. B. alle „Viagra“-Mails (auch von Ärzten und Apotheken) abgewiesen werden.
  • Inhaltliche Filter verarbeiten persönliche Inhalte (da sie auf die Mails zugreifen müssen).

Aus diesen Abwägungen wird klar, warum wir mit Nachdruck eine Filterung nach technischen Merkmalen bevorzugen und nur dort, wo es absolut nötig ist, nach inhaltlichen Merkmalen filtern – in Ihrem wie in unserem Interesse.

Spam bei Weiterleitungen

Wenn Sie Ihr Postfach bei einem anderen Provider haben – z. B. Gmail, GMX, web.de, einer Universität … – und von dort aus alle Ihre Mails an Ihr mailbox-Postfach weiterleiten, müssen unsere Spamfilter einen Großteil dieser Mails akzeptieren. Alle technischen Merkmale des Spamversandes sind bei der Weiterleitung entfallen bzw. verändert worden. Allein aufgrund inhaltlicher Merkmale können die von dort weitergeleiteten Spam-Mails nur selten erkannt werden.

Das zu korrigieren liegt leider nicht in unserer Hand bei mailbox – beschweren Sie sich bei Ihrem Provider. Vielleicht hat er das Problem nur übersehen. Fragen Sie auch nach, warum die Mail überhaupt an mailbox weitergeleitet wurde.

Betreiben Sie Ihr mailbox-Postfach im Windschatten einer Weiterleitung, können wir keinen effektiven Spamschutz mehr gewährleisten. Wir stellen immer wieder fest, dass es sich bei einem Großteil der Beschwerden über Spam-Mails um Mails handelt, die über Weiterleitungen von anderen Postfächern an uns durchgereicht wurden. In diesen Fällen werden wir zwar weiterhin unser Bestmögliches tun, um Ihren Posteingang spamfrei zu halten – der gewohnte (und sonst bei uns übliche) Schutz vor unerwünschter Werbung, Phishing und ähnlichen Betrugsversuchen ist dann jedoch technisch unmöglich.